Studie: Erste Langzeituntersuchung zur Nutzung von binauralen Beats bei Parkinson

Können akustische Reize das Leben von Parkinson-Patienten verbessern?

Eine aktuelle Studie hat die langfristigen Effekte von binauralen Beats auf Patienten mit Parkinson untersucht. Mit beeindruckenden Ergebnissen: Eine tägliche 10-minütige Stimulation über sechs Monate könnte helfen, Symptome zu lindern. Lesen Sie weiter, um mehr über diese innovative Therapie und ihre potenziellen Vorteile zu erfahren.

Andreas Hahn

Musikproduzent & Gründer, SMARTWAVES

Eine moderne, realistische Darstellung eines älteren Patienten, der mit Kopfhörern binaurale Beats hört, zur Behandlung von Parkinson.
Eine moderne, realistische Darstellung eines älteren Patienten, der mit Kopfhörern binaurale Beats hört, zur Behandlung von Parkinson.

Studie: Erste Langzeituntersuchung zur Nutzung von binauralen Beats bei Parkinson

Können akustische Reize das Leben von Parkinson-Patienten verbessern?

Eine aktuelle Studie hat die langfristigen Effekte von binauralen Beats auf Patienten mit Parkinson untersucht. Mit beeindruckenden Ergebnissen: Eine tägliche 10-minütige Stimulation über sechs Monate könnte helfen, Symptome zu lindern. Lesen Sie weiter, um mehr über diese innovative Therapie und ihre potenziellen Vorteile zu erfahren.

Andreas Hahn

Musikproduzent & Gründer, SMARTWAVES

Studie

Zusammenfassung der Studie

Diese innovative Studie untersucht die langfristigen Effekte von binauralen Beats bei Parkinson-Patienten. Zwölf Teilnehmer hörten dreimal wöchentlich 10 Minuten lang eine binaurale Stimulation bei 14 Hz über sechs Monate. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Es wurde eine initiale Reduktion der Theta-Band-Leistung im Gehirn festgestellt, was auf eine Verbesserung der Hirnaktivität hinweist. Besonders hervorzuheben sind die positiven Effekte auf die kognitiven Fähigkeiten, vor allem beim spontanen Zeichnen einer Uhr, sowie eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität nach drei Monaten. Zusätzlich zeigte sich eine deutliche Reduktion von Angst und reduzierter Geschicklichkeit. Ein Gewöhnungseffekt, der die Wirksamkeit über die Zeit mindert, wurde ebenfalls beobachtet. Dies stellt jedoch eine Chance dar, da durch die Anpassung der Stimulation und die Nutzung verschiedener Frequenzprotokolle dieser Effekt umgangen werden kann. Die individuellen Reaktionen auf die binaurale Stimulation variieren stark, was die Notwendigkeit einer personalisierten Herangehensweise unterstreicht.

Autoren: David González, Ricardo Bruña, Juan Carlos Martínez-Castrillo, Juan Manuel López, Guillermo de Arcas

Publiziert: 2023

Veröffentlichung: International Journal of Neural Systems

Hintergrund & Ziele der Studie

Problemstellung

Parkinson ist eine progressive neurodegenerative Erkrankung, die sowohl motorische als auch nicht-motorische Symptome verursacht. Trotz der Wirksamkeit von Levodopa gibt es Symptome, die nicht gut auf Medikamente ansprechen oder im Verlauf der Erkrankung resistent werden. Es besteht ein Bedarf an ergänzenden nicht-pharmakologischen Therapien, die die Lebensqualität verbessern und die Krankheitsprogression verlangsamen können.

Forschungsfragen

  • Können binaurale Beats die Theta-Band-Leistung im Gehirn von Parkinson-Patienten langfristig reduzieren?
  • Wie beeinflusst die binaurale Stimulation die kognitiven Fähigkeiten und die Lebensqualität der Patienten?
  • Gibt es einen Gewöhnungseffekt bei der Nutzung von binauralen Beats über einen längeren Zeitraum?

Ziel der Studie

Das Ziel der Studie ist es, die langfristigen Effekte von binauralen Beats auf die Gehirnaktivität und die Symptome von Parkinson-Patienten zu untersuchen.

Hintergrund & Ziele der Studie

Problemstellung

Parkinson ist eine progressive neurodegenerative Erkrankung, die sowohl motorische als auch nicht-motorische Symptome verursacht. Trotz der Wirksamkeit von Levodopa gibt es Symptome, die nicht gut auf Medikamente ansprechen oder im Verlauf der Erkrankung resistent werden. Es besteht ein Bedarf an ergänzenden nicht-pharmakologischen Therapien, die die Lebensqualität verbessern und die Krankheitsprogression verlangsamen können.

Forschungsfragen

  • Können binaurale Beats die Theta-Band-Leistung im Gehirn von Parkinson-Patienten langfristig reduzieren?
  • Wie beeinflusst die binaurale Stimulation die kognitiven Fähigkeiten und die Lebensqualität der Patienten?
  • Gibt es einen Gewöhnungseffekt bei der Nutzung von binauralen Beats über einen längeren Zeitraum?

Ziel der Studie

Das Ziel der Studie ist es, die langfristigen Effekte von binauralen Beats auf die Gehirnaktivität und die Symptome von Parkinson-Patienten zu untersuchen.

Binaurale Beats - Wirkung

Theoretischer Hintergrund

 

Binaurale Beats sind auditive Wahrnehmungen, die entstehen, wenn zwei leicht unterschiedliche Frequenzen in jedem Ohr gehört werden. Diese Technik kann oszillatorische Synchronisation im Gehirn erzeugen, was potenziell motorische und kognitive Funktionen bei Parkinson-Patienten verbessern kann. Frühere Studien haben gezeigt, dass binaurale Beats ua. das Gedächtnis und die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern sowie Angstzustände reduzieren können.

Methoden

Studiendesign

Die Studie wurde als sechsmonatige Längsschnittstudie konzipiert. Die Teilnehmer hörten dreimal wöchentlich 10 Minuten lang binaurale Beats. Die Stimulation erfolgte in einem entspannten Zustand, um eine Routine zu etablieren.

Teilnehmer

  • Anzahl: 12 Parkinson-Patienten
  • Durchschnittsalter: 58.75 Jahre

Einschluss- und Ausschlusskriterien

  • Einschlusskriterien:
    • Diagnose nach MDS-Kriterien
    • MMSE-Score über 24
    • Gute klinische Reaktion auf Levodopa
    • Normale Audiometrie
    • Hoehn und Yahr Skala Stufen 1-3
  • Ausschlusskriterien:
    • Operationen, einschließlich tiefer Hirnstimulation
    • Kognitive Beeinträchtigungen

Interventionen

  • Experimentelle Gruppe:
    • Binaurale Beats bei 14Hz (Alpha/Beta-Band)
    • 10 Minuten pro Sitzung, dreimal wöchentlich
    • Über einen Zeitraum von sechs Monaten

Kontrollgruppe

Die Studie enthielt keine Kontrollgruppe, da die Effekte in einer früheren Studie gegen Placebo getestet wurden.

Messinstrumente

  • EEG zur Messung der Gehirnaktivität
  • Parkinson’s Disease Cognitive Rating Scale (PD-CRS)
  • Parkinson’s Disease Questionnaire (PDQ-39)
  • Wearing-Off Questionnaire (WOQ-19)
Experimental procedures: Performance procedures and duration
Experimental procedures: Performance procedures and duration
Experimental procedures: Performance procedures and duration
Experimental procedures: Performance procedures and duration
Experimental procedures: Performance procedures and duration
Experimental procedures: Performance procedures and duration

Methoden

Studiendesign

Die Studie wurde als sechsmonatige Längsschnittstudie konzipiert. Die Teilnehmer hörten dreimal wöchentlich 10 Minuten lang binaurale Beats. Die Stimulation erfolgte in einem entspannten Zustand, um eine Routine zu etablieren.

Teilnehmer

  • Anzahl: 12 Parkinson-Patienten
  • Durchschnittsalter: 58.75 Jahre

Einschluss- und Ausschlusskriterien

  • Einschlusskriterien:
    • Diagnose nach MDS-Kriterien
    • MMSE-Score über 24
    • Gute klinische Reaktion auf Levodopa
    • Normale Audiometrie
    • Hoehn und Yahr Skala Stufen 1-3
  • Ausschlusskriterien:
    • Operationen, einschließlich tiefer Hirnstimulation
    • Kognitive Beeinträchtigungen

Interventionen

  • Experimentelle Gruppe:
    • Binaurale Beats bei 14Hz (Alpha/Beta-Band)
    • 10 Minuten pro Sitzung, dreimal wöchentlich
    • Über einen Zeitraum von sechs Monaten

Kontrollgruppe

Die Studie enthielt keine Kontrollgruppe, da die Effekte in einer früheren Studie gegen Placebo getestet wurden.

Messinstrumente

  • EEG zur Messung der Gehirnaktivität
  • Parkinson’s Disease Cognitive Rating Scale (PD-CRS)
  • Parkinson’s Disease Questionnaire (PDQ-39)
  • Wearing-Off Questionnaire (WOQ-19)
EEG-Messung zur Untersuchung der Auswirkungen von binauralen Beats auf die interhemisphärische Kohärenz im Alpha-Band.

Ergebnisse

Ablauf der Tests

Die Tests wurden vor, während und nach der binauralen Stimulation durchgeführt. Die Sitzungen dauerten jeweils 10 Minuten, und die Stimulation erfolgte bei 14Hz.

Hauptbefunde

  • Reduktion der Theta-Band-Leistung: Eine initiale Reduktion der Theta-Band-Leistung wurde festgestellt, die jedoch über die Zeit aufgrund eines Gewöhnungseffekts abnahm. (Hinweis auf Nutzung verschiedener binauraler Beats Protokolle)
  • Kognitive Verbesserungen: Signifikante Verbesserungen beim spontanen Zeichnen einer Uhr.
  • Lebensqualität: Signifikante Verbesserung der Lebensqualität nach drei Monaten, die jedoch nach sechs Monaten nicht mehr signifikant war. (Anpassung der Protokolle könnten sinnvoll sein)
  • Wearing-Off Symptome: Signifikante Reduktion von Angst und reduzierter Geschicklichkeit nach drei Monaten.

Statistische Analyse

Die statistische Analyse wurde mit dem Wilcoxon Signed-Rank Test durchgeführt, wobei p-Werte für multiple Vergleiche mittels False Discovery Rate (FDR) korrigiert wurden.

Diskussion der Ergebnisse

Die Studie bestätigte, dass binaurale Beats initial die Theta-Band-Leistung bei Parkinson-Patienten reduzieren können. Allerdings wurde ein Gewöhnungseffekt beobachtet, der die Wirksamkeit über die Zeit verringert. Dies deutet darauf hin, dass unterschiedliche Protokolle und Frequenzen genutzt werden sollten, um diesen Effekt zu umgehen und die Effizienz der Therapie zu steigern.

Beantwortung der Forschungsfragen

  • Theta-Band-Leistung: Binaurale Beats können die Theta-Band-Leistung initial reduzieren, jedoch nicht langfristig ohne Anpassungen der Stimulation.
  • Kognitive Fähigkeiten und Lebensqualität: Positive Effekte auf kognitive Fähigkeiten und Lebensqualität, jedoch variabel und zeitlich begrenzt.
  • Gewöhnungseffekt: Ein signifikanter Gewöhnungseffekt wurde festgestellt.

Hauptbefunde

  • Binaurale Beats können initial positive Effekte haben, verlieren jedoch über die Zeit an Wirksamkeit.
  • Individuelle Reaktionen auf die Stimulation variieren stark.
  • Anpassungen der Stimulation könnten notwendig sein, um die Wirksamkeit langfristig zu erhalten.

Implikationen

Die Ergebnisse legen nahe, dass binaurale Beats eine vielversprechende ergänzende Therapie für Parkinson-Patienten sein könnten. Weitere Forschung ist erforderlich, um optimale Protokolle zu entwickeln und den Gewöhnungseffekt zu minimieren.

Vergleich mit anderen Studien

Die Ergebnisse sind konsistent mit früheren Studien, die kurzfristige Verbesserungen durch binaurale Beats zeigten, jedoch wurde hier erstmals ein Gewöhnungseffekt über längere Zeiträume untersucht, der umgangen werden sollte.

EEG-Messung zur Untersuchung der Auswirkungen von binauralen Beats auf die interhemisphärische Kohärenz im Alpha-Band.

Diskussion der Ergebnisse

Die Studie bestätigte, dass binaurale Beats initial die Theta-Band-Leistung bei Parkinson-Patienten reduzieren können. Allerdings wurde ein Gewöhnungseffekt beobachtet, der die Wirksamkeit über die Zeit verringert. Dies deutet darauf hin, dass unterschiedliche Protokolle und Frequenzen genutzt werden sollten, um diesen Effekt zu umgehen und die Effizienz der Therapie zu steigern.

Beantwortung der Forschungsfragen

  • Theta-Band-Leistung: Binaurale Beats können die Theta-Band-Leistung initial reduzieren, jedoch nicht langfristig ohne Anpassungen der Stimulation.
  • Kognitive Fähigkeiten und Lebensqualität: Positive Effekte auf kognitive Fähigkeiten und Lebensqualität, jedoch variabel und zeitlich begrenzt.
  • Gewöhnungseffekt: Ein signifikanter Gewöhnungseffekt wurde festgestellt.

Hauptbefunde

  • Binaurale Beats können initial positive Effekte haben, verlieren jedoch über die Zeit an Wirksamkeit.
  • Individuelle Reaktionen auf die Stimulation variieren stark.
  • Anpassungen der Stimulation könnten notwendig sein, um die Wirksamkeit langfristig zu erhalten.

Implikationen

Die Ergebnisse legen nahe, dass binaurale Beats eine vielversprechende ergänzende Therapie für Parkinson-Patienten sein könnten. Weitere Forschung ist erforderlich, um optimale Protokolle zu entwickeln und den Gewöhnungseffekt zu minimieren.

Vergleich mit anderen Studien

Die Ergebnisse sind konsistent mit früheren Studien, die kurzfristige Verbesserungen durch binaurale Beats zeigten, jedoch wurde hier erstmals ein Gewöhnungseffekt über längere Zeiträume untersucht, der umgangen werden sollte.

Praktische Empfehlungen

Für Therapeuten, Heilpraktiker und Coaches:
Binaurale Beats könnten eine wertvolle ergänzende Therapie für Parkinson-Patienten darstellen. Die Anwendung sollte mindestens dreimal wöchentlich für 10 Minuten erfolgen, wobei unterschiedliche Frequenzprotokolle genutzt werden sollten, um den Gewöhnungseffekt zu minimieren. Vermeiden Sie es, auf esoterische YouTube-Videos zu vertrauen, da diese oft nicht die richtigen Parameter verwenden und kontraproduktiv sein können.

Fazit

Die Studie zeigt, dass binaurale Beats initial positive Effekte auf die Gehirnaktivität und Symptome von Parkinson-Patienten haben können. Ein Gewöhnungseffekt mindert jedoch die Wirksamkeit über die Zeit. Diese vielversprechenden Ergebnisse betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung und Anpassung der Therapieprotokolle.

 

 

 

 

 

Fazit

 

Die Studie zeigt, dass binaurale Beats initial positive Effekte auf die Gehirnaktivität und Symptome von Parkinson-Patienten haben können. Ein Gewöhnungseffekt mindert jedoch die Wirksamkeit über die Zeit. Diese vielversprechenden Ergebnisse betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung und Anpassung der Therapieprotokolle.

 

 

 

 

    Alpha Wellen Musik von SMARTWAVES

    Wichtige Erkenntnisse

    • Erkenntnis Nr. 1: Binaurale Beats bei 14Hz, 10 Minuten pro Sitzung, dreimal wöchentlich, können initial die Theta-Band-Leistung reduzieren.
    • Erkenntnis Nr. 2: Positive Effekte auf kognitive Fähigkeiten und Lebensqualität, jedoch variabel und zeitlich begrenzt. (Variation ist wichtig!)
    • Erkenntnis Nr. 3: Ein Gewöhnungseffekt mindert die langfristige Wirksamkeit, was die Anpassung der Stimulation erforderlich macht.

    *Für Therapeuten, Heilpraktiker und Coaches bieten wir in unserem Mitgliederbereich umfassenden Zugang zu Originalstudien in Form von PDFs sowie zu einer Vielzahl von Binauralen Beats und anderen therapeutischen Audiodateien. Dies ist besonders vorteilhaft, da viele dieser Studien im Internet kostenpflichtig sind. Unsere umfangreiche, evidenzbasierte Bibliothek bietet alle relevanten Studien und ergänzt unser breites Angebot an Binauralen Beats, um Ihnen eine fundierte Grundlage für Ihre Arbeit zu bieten.

    Andreas Hahn

    Musikproduzent & Gründer, SMARTWAVES

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